Hofschreiber Hans-Peter Riegel setzt die Nazikeule ein, um seinen finanziellen Zustand zu verbessern. Sein blasphemischer und pseudowissenschaftlicher Angriff auf einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts macht ihn zum Haßprediger gegen alle, die den Weckruf des ehemaligen Fliegers eines Sturzkampfbombers vernommen haben. Wie kein anderer, außer Rudolf Steiner, hat Joseph Beuys das kunstreligiöse Wesen des Menschen in der Öffentlichkeit performativ dargestellt. Befürwortern einer sozialistischen Staatskirche und der Vergottung der sogenannten Gesellschaft, in der ein wahrer Künstler prinzipell kein Platz hat, stößt ein Märtyrer der geistig absolut freien Individualität selbstverständlich sauer auf. Was soll in der Welt vom 17/05/13 die Rede von der “völkischen Diktion in Reinkultur” im Zusammenhang mit Joseph Beuys heißen? Das Interview offenbart denunziatorische Antifa – Rhetorik. Bekannte Biographien wiesen eine fehlende kritische Distanz zum Untersuchungsgegenstand auf. Die Interpretengemeinde würde sein Werk zum Wohle des Künstlers auslegen und die Bedeutung Steiners für sein Werk sei heruntergespielt worden. So Riegel. Erkennen Sie das geistige Gift in den Sätzen? Dann der Knaller, die Witwe von Beuys versuche hartnäckig seit Jahrzehnten die Deutungshoheit zu verteidigen. Das ist Antifa-Jargon, bitte auf der Zunge zergehen lassen! Sein in Wirklichkeit gegen die Anthroposophie gerichtetes Buch ist im Aufbauverlag erschienen. Zufall oder ideologische Nähe? Hier liegt ein Methodenfehler vor. Naturwissenschaft trifft Geisteswissenschaft. Wenn jemand für die soziale Dreigliederung einstehe und die staatsfreie Selbstentwicklung befürworte und sogar die Eurythmie studiert habe, dann müsse das öffentlich gemacht werden, genauso wie seine angebliche Rot-Grün-Blindheit. Außerdem sei er nicht genügend antideutsch aufgetreten, indem er noch von einem deutschen Volk gesprochen hätte, das wie jedes andere auch aufgrund seiner Kultur einmalig wäre. Besonders seine Nähe zu Rudolf Steiner solle jeder wissen. Dieser hätte doch eine Abneigung gegen den Liberalismus und sogar gegen den Sozialismus gehabt! Das sei bekannt. Ich lache mich schlapp. Weiter will er ihm seine künstlerische Originalität absprechen. Auch seien seine Schöpfungen anthroposophisch determinierte Kultobjekte. Frevelhaft? Es folgt ein kurzer Blick auf die letzte Inszenierung von Beuys, Palazzo regale, der ideale, sozial dreigliedrige Sonnenstaat in Aktion.
Video-Titel: “Joseph Beuys – Palazzo Regale”. Kurzbeschreibung der Anbieter-in “Beuys-TV auf Youtube: “Jeder Mensch ist ein König.” (J.B.) “Palazzo Regale” ist eine Installation, die Beuys im Dezember 1985 für eine temporäre Ausstellung (weiter s. u.)
im “Museo di Capodimonte” in Neapel einrichtete. Die Ausstellungseröffnung fand einen Monat vor seinem Tod am 23. Dezember 1985 statt. Die Installation wurde 1991 von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf angekauft, wo sie permanent ausgestellt ist. “Palazzo Regale” ist die letzte große Arbeit von Joseph Beuys. Regale bedeutet “dem König gebührend”. “Regalien” ist die Bezeichnung für die königlichen Hoheitsrechte seit dem 11. Jahrhundert. Viele Betrachter begriffen das Werk als ein Resümee oder Testament des Künstlers. Beuys äußerte sich in seinem letzten Interview mit dem Journalisten Michele Bonuomo im Dezember 1985 dazu: “Mir geht es nicht um die Macht im institutionellen Sinne oder, noch schlimmer, um ein monarchisches Konzept, das heißt eine Sache, die mit dem “Palazzo Regale”, mit der Idee der staatlichen Herrschaft, zu tun hat. Den Palast, den wir zuerst erobern und dann würdig zu bewohnen haben, ist der Kopf des Menschen, unser Kopf. Die Idee des “Palazzo Regale” war in sehr vielen meiner vorhergehenden Arbeiten enthalten […] in dieser Arbeit ist die symbolische Komponente sehr stark, denn ich wollte zwei in meinem Werk stets gegenwärtige Elemente hervorheben, von denen ich glaube, daß sie in jeder Handlung des Menschen enthalten sein sollten, sowohl das Feierliche der Selbstbestimmung des eigenen Lebens und der eigenen Gesten als auch die Bescheidenheit unserer Handlungen und unserer Arbeit in jedem Augenblick. Das ganze kommt aber ohne großes Aufheben zum Ausdruck, ja auf eine sehr stille Weise.” (Quelle: Wikipedia) Ausschnit aus dem Film: Joseph Beuys (BBC Arena, 1987). Siehe auch die Google+ Seite zum Kanal mit zahlreichen Artikeln, Hinweisen und Aktuellem zu Joseph Beuys: https://plus.google.com/+beuystv