(655, aktuell) Mit dem ‘Armutsgelübde’ 1) die sogenannten Wahlen übergehen! Das menschenfeindliche 2) BRD-System kann über Wahlen schon lange nicht mehr reformiert werden! Selbst 20 Prozent Wahlbeteiligung würde die politische Klasse nicht davon abhalten ihre Gewalt gegen uns Individualitäten zu richten. Auch über die jederzeit mögliche Wahlfälschung muss nachgedacht werden. Aber das soll in Zukunft nicht mehr das Problem des einen Goethevolkes sein. Wir werden uns mit dem ‘Armutsgelübde’ im Marschgepäck auf den Zen-Weg nach Neu-Weimar begeben.
Das zusammengesetzte Wort (Determinativ-Kompositum) besteht aus dem Bestimmungswort Armut und dem Grundwort Gelübde. Zuerst wollen wir uns mit der ‘Selbstlosigkeit’ kurz beschäftigen. Im Sinne des Goetheanums “Sonne und Erde” und der ihm zugrundeliegenden ganzheitlichen Philosophie handelt es sich hier um die absolute Leere des Zen-Buddhismus-. Deshalb ist die Einrichtung zu Ehren des größten Nationaldichters auch ein Zen-Kloster, ein “Dojo”. Halt, Selbstlosigkeit ist aber nicht mit Ich-Losigkeit zu verwechseln. Jene bezieht sich auf das existentielle Ich, das nicht wachsen kann, wenn es borniert und narzisstisch sich selbst in seiner Unvollkommenheit vergöttert.
Und, worauf soll der achten, damit er sein fremdgesteuertes Selbst artgerecht, kunstrevolutionär führen kann? Das Entwicklungsziel will wahrgenommen werden! Der Einschlag der Erkenntnisidee (Entelechie) direkt aus der Akashachronik heraus auf die Erde (Gutheit) gebiert augenblicklich die ephemeren Transzendentalien der Wahrheit und der Schönheit, damit die ästhetische Autonomie zur weiteren Vervollständigung der geistigen Evolution, zur neuartigen Verbindung von Natur und Geist beitragen kann, indem sie jener das strategische Prinzip entlockt und in der Anschauung gemessen am unendlichen Ideal eine neue dichterische Taktik verkünden kann.
Für diesen absoluten Zweck an sich muss das wesenhafte Ich des Menschen sich vor jeglicher Hybris hüten, eben diese Armut im Geiste praktizieren und damit eine kulturrevolutionäre Identität von Subjekt und Objekt im ätherischen Kinde jederzeit ermöglichen. Es besteht kein Bedarf mehr, nach einer reaktionären Einheit durch unwissenschaftliche, offenbarungsgläubige Bindung an irgendein äußeres Vorkommnis in der Machtgeschichte eines Regimes. 3)
Gut, zur Wahl wird nichts Näheres berichtet, aber das ist auch beabsichtigt! Der bloße Hinweis auf diese Fake-Wahl dient als Aufhänger, um der Bürger-in aufzuzeigen, daß es nur auf sie und ihr Selbst ankommt, daß es in der nächsten Kulturepoche nicht mehr um die Machtgeschichte der Gewaltinhaber-innen geht, sondern um die eigene fantasievolle Erzählung und die dazugehörigen Taten!
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1) Bei dem Armutsgelübde handelt es sich kurz erklärt um den Wesenstausch, um die Selbstaufgabe, die zur Folge hat, daß eben das Ding in seiner Substanzhaftigkeit zum Handlungsgrund wird!
2) Menschsein bedeutet in der Mythologie “Sonne und Erde” nicht, daß der Mensch nur ein essentialistischer Teil eines biologischen, humanistischen Kollektivs ist, in dem er als Synholon verloren geht! Nein, er ist in dieser Poetologie das wahre Ganze auch nach Hegel, eben ein Kunstwerk, das mit äußerstem Respekt selbst von staatlichen Organen behandelt werden muss!
3) Dieses Impuls-Fragment wurde am 08/08/21 neu bearbeitet, ohne es inhaltlich zu verändern!