+ + + + Die Entwicklungsbegleiter-in [Impulsfragmente zur Ich-Inhärenz in die Akashachronik (Soziale Plastik) für das Ich der poetologischen Evidenz] + + + +
Brombeerblüten (IX): Wie die Christrose Jokaste für die Vielfalt begeistert (mit Haiku)


Die schwere Trübe, deren herausfordernde Beschattung unsere unumstößliche Standhaftigkeit prüft, unsere auf das Unbekannte hin ausgerichtete Veränderungswut testet, ist in dieser Zeit am Ende des Jahres, wo sich geheimnissvolle Wesen geräuschvoll bemerkbar machen, wovon Odin und seine Frau Holle, Frigg oder Perchta nur die bekanntesten sind, die sich oft aufdrängende Eigenschaft des Raumes. Dem Logoswesen in der symbolisierten Zeit gilt aber hier die höhere Aufmerksamkeit. Die übersinnliche “Gottesmutter” Maria als die christianisierte Göttin Artemis verharrt bescheiden im Hintergrund. Doch schon eilt Pandora heran, aber sie hat uns nichts mehr zu bieten als die Hoffnung. Wollen wir ihr die Christrose als Attribut überreichen? Sicher hätte Goethe nichts dagegen gehabt, wenn wir seiner Poetologie entsprechen und einer seiner Hauptfiguren im gleichnamigen Werk kurz vor seiner Wiedergeburt in Neu-Weimar diese Winterblüher-in als Sinnbild anheften. “Lass Dich unverzweckt anschauen, schneeweiße ‘Blüthe’! Ja, ich will eins werden mit Dir! Meine Erkenntnisidee will mit Deinem Wesen zusammenwachsen! Oh, ich liebe Deine keusch ausgebreiteten Kelchblätter! Lässig umlaufen im Inneren die Staubgefäße den mehrteiligen Griffel Deines sinnlichen Geschenkes an mich. Jener stellt eine einzige Monstranz der Unschuldigkeit dar. So treten wir also einst in die Polis von Neu-Weimar ein, im ‘Blüthenregen’ und Fanfarenklängen. Als ob er den Sternenhimmel küssen möchte, so reckt das androgyne “Er” sich dem Himmel entgegen. Helleborus niger, die Individualität kann sich an Dir nicht satt sehen, sie möchte stundenlang stehen bleiben, bis sie mit Gewalt von Dir fortgezogen wird”, sprach Jokaste vor sich hin. Sie war mit ihrer Begleitung an diesen verlassenen Ort von Neu-Weimar gegangen, um dem Rat von Meister Tao-Wu zu folgen, um Ruhe zu finden an der Sinnlichkeit, die über die Blumen ästhetisch zu uns gelange. Am Übergang des Jahres steht auch für sie die Zeit erst einmal still, um dann wieder mit voller Kraft in den Veränderungen zu erscheinen, die sie dann existentiell treffen werden. Hoffentlich wird sie dann so tapfer sein wie dieses köstliche Kleinod und den Dingen, die da kommen, mit souveränem Trotz begegnen. Gehen wir einfach davon aus, daß ihre unsichtbare Einheit gerne die dazugehörige Objektwelt organisiert und dies bis zum letzten Atemzug glückselig genießt. Mögen die Textproduzenten ihr Sosein weiter entdecken, ihr Urbild wird uns immer hoffnungsfroh stimmen, gerade weil sie soviel erlebt, was sie von dem Geschenk des Prometheus in dessen Metamorphose des Goethe an die Menschen, der Pandora, ständig entfernen wird. (wird fortgesetzt)

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