+ + + + Die Entwicklungsbegleiter-in [Impulsfragmente zur Ich-Inhärenz in die Akashachronik (Soziale Plastik) für das Ich der poetologischen Evidenz] + + + +
Das Christsein ist doch erst der Anfang!

Das Christsein ist ein Geschenk der Gaia 1) an sich selbst. Bedenken Sie, daß vor nicht allzu langer Zeit ihre Urahnen noch in der Steinzeit lebten. Wieviele Millionen Jahre haben Sie als Individualität noch vor sich? Das Christsein ist doch erst der Anfang! Das Aufwachen zur Idee, ist auch ein Aufwachen zur wahren Wirklichkeit. Nach der Universalisierung muß aber noch die Individualisierung erfolgten, oder wollen Sie die Welterscheinungen zwar erkennen, aber nicht wiederverzaubern, nicht weiterentwickeln einschließlich Ihrer selbst. Gaia wäre unendlich traurig, wenn ihr kostbarstes Geschenk, ihre allgemeine Transzendenz, welche auf der Menschenstufe individualisiert worden ist, nicht revolutionär und radikaldemokratisch für die kulturelle und moralische Evolution erfolgreich eingesetzt wird. Verweigern Sie die Verantwortung nicht regressiv. Der Tod Gottes (Nietzsche) bedeutet doch nicht den Tod der Transzendenz überhaupt, sondern nur die Befreiung des Menschen von der moralischen Fremdbestimmung im Metaphysischen. Es eröffnete sich ihm damit der Raum der Göttin Artemis, der reinen (transzendentalen) Einbildungskraft, der Bereich der ästhetisch autonomen Selbstbildung. Auch hier muß der Christus (Idee) als Intuition eintreten, aber sie wird sich unweigerlich ereignen, wenn der Mensch dem geistigen Geschehen anschauend betrachtend, absolut selbstlos gegenübersteht. Sie ergibt sich aber nur dem suchenden Geist, nicht dem bornierten, dem leeren, damit die Welterscheinung sich darin gänzlich zeigen kann. Nun erst kann das absolute Ich zur reinen Tat, zum “Entscheidungshandeln (basileuein) ” 2) übergehen, als “basileus”.
_______________________________
1) In seiner Theogonie läßt Hesiod die Göttin Gaia direkt aus dem Chaos entstehen. Gleichzeitig mit ihr bilden sich vier weitere Kräfte der ersten Götterebe: Erebos, Eros, Nyx und Tartaros.
2) Richard Faber und Susanne Lanwerd (Hrsg.), “Kybele-Prophetin-Hexe: Religiöse Frauenbilder und Weiblichkeitskonzeptionen”, Königshausen und Neumann, Würzburg, 1997, S. 140.

About

Categories: Uncategorized