+ + + + Die Entwicklungsbegleiter-in [Impulsfragmente zur Ich-Inhärenz in die Akashachronik (Soziale Plastik) für das Ich der poetologischen Evidenz] + + + +
Heute endet das Periagogefest, das Fest des Besonderen im Allgemeinen

Cave: Selbstverliebtheit, Eitelkeit, Borniertheit, Vorurteilshaftigkeit, instrumentalisierende Rationalität, Kulturhass, Aberglaube. Hier läßt die Göttin Artemis nicht mit sich spaßen. Nicht von ungefähr ist die Narzisse auch das Symbol des Periagogefestes, denn es geht während der drei Tage dauernden Festlichkeiten nur um die Persönlichkeit, subjektive Wahrheit 1), die verkörperte Individualität. Ihr gewünschter Erneurungseinschlag, ihr erfahrungsgesättigter Veränderungswille in ihrer ganzen Schönheit ist das Objekt des wachsamen Geistes. Und was bedeutet für uns Pfingsten? Pfingsten ist das Fest der Individualität überhaupt! Das Prinzip der Einheit darf selbst auf der Bühne erscheinen und so den Gedanken der Gemeinschaft entzünden. Pfingsten ist das Fest der Aristokratie. Jeder wird in seinem Sosein gefeiert. Periagoge ist der hoch herausgehobene ALL – Tag der konkret anwesenden Entelechie in ihrer Kunst, in ihrer monarchischen Persönlichkeit. Im pfingstlichen Symbol der sechsblättrigen Lilie kommt der Bürgerkrieg der Vernunft zur Ruhe. Ihr Spiegelbild auf der Erde ist aber die Pfingstrose. Purpurfarben stellt sie die Einheit dar im Kampfgetümmel auf dem Schlachtfeld des gerechten Krieges.
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1) S. 83. Johann Gottfried von Herder’s sämmtliche Werke zur Philosophie und Geschichte. Siebzehnter Theil. Stuttgart und Tübingen. Cotte’sche Buchhandlung, 1830: “Das menschliche Erkenntnisvermögen hat Eine, die Kraft, im Allgemeinen ein Besonderes zu erfassen, dieß Besondere im Allgemeinen anzuerkennen, jenes in diesem, dieses in jenem zu sehen, und eins auf das andere zurückzuführen”.

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