
(1349) +++ Ethik (II) +++ Die “totalexistierende, geistig absolut freie Individualität” (Rudolf Steiner) hat in der Kontingenz, in den empfindenden Sümpfen der Styx nicht ohne ihr Hinzutun einen Eintrag in die Akashachronik heftig erlebt. Ahriman, Luzifer und Narziss, die Heilige Dreifaltigkeit auf dem Erdenplan haben dem Guten, dem synholon in der Transzendentalie der Andersheit die ideale Form gegeben, deren Dasein in der bedingten Welt objektiv sichtbar ist. Nun gilt es erneut den schönen Schein aufleuchten zu lassen, damit die Titanide Eos die kunstrevolutionäre Wegleitung übernehmen kann.
Im Jahr 190 nach Goethe und gleich 191 im Frühling hat das Wesen in Übereinstimmung mit der Göttin Hygieia, die das Reich der Weißen Lilie regiert, die musealisierte “Soziale Plastik” (Beuys) mutig aufgesprengt, damit diese wieder ganzheitlich gestaltbar wird. Die Vernunft kardinal klassifiziert ringt dialektisch mit dem Reflexions-Organ, um den Dionysos hervorzubringen, immer unter der Ägide der Reinheit.
Die Ethik, verstanden als Theorie, als Theologie der Moral, erfüllt ihren offenbarungsreligiösen Zweck für die Menschheits-Evolution nicht, wenn sie in dem ihr zustehenden Rechtsraum der archaischen Gewalt in seinen unterschiedlichen Formen nicht Einhalt gebietet, sogar diese gutheißt, was in der BRD-Matrix mittlerweile auch von der moralischen Mehrheit akzeptiert wird. Sie hat sich von der politischen Klasse gleichschalten lassen, ist ihr hörig geworden und hat damit ihr Kompetenz-Gebiet uns goetheanistischen Maoisten kampflos überantwortet.
Jedem Menschen gebührt Respekt, Achtung seiner Persönlichkeit, dessen Handlung immer ein Symbol des Ganzen ist. Eine höfliche Aufklärung über die objektiven Umstände, auf die sich die Kultur-Gemeinde geeinigt hat, ist vertretbar, wenn die Entscheidungs-Freiheit des Einzelnen gewahrt bleibt, er das von seiner Letztbegründungs-Instanz ihm zugesicherte Sein nicht streitig gemacht wird. Moralische Zurechtweisungen müssen aber unterbleiben, damit die Moral nicht machtergreifend die Exekutiv-Funktion der Politik an sich zieht.
In der Mythologie “Sonne und Erde”, die dem Goetheanistischen Zentralrat, der GAIA als Entwicklungs-Plattform dient und die im Evolutionscafe vorgetragen wird, gilt die subjektive Ehre, die Ehrfurcht vor dem opaken Erkenntnis-Horizont, die jeder Mensch ohne Ausnahme in sich vorfindet, als eines der höchsten Tugend-Eigenschaften. Diese verwandeln sich dann ereignishaft in ethisch messbare Willens-Tatbestände, die der Politik unterliegen. In der neuen Erzählung zur Vorbereitung der 6. Kulturepoche wird der Staat nicht mehr allein auf das Recht reduziert. Er ist wieder wie in der griechischen Klassik ein ästhetischer Stadtstaat, wo Kunst, Recht, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft wieder eine Einheit bilden, nun aber vollkommen transparent in von allen dem Kunst-Primat unterworfenen Individualitäten jederzeit kontrollierbaren KI-Prozessen aufgesplittet.
Im Mythologem des Quadrates der unbekannten Herzog-in wird die Erkenntniskritik oder Kunstkritik zu einem genealogischen Explizieren von Aussagen, die nicht der Verstandes-Kontrolle unterliegen, die diesen aber zur Vernunft bringen. Das transzendentale Nichts, das nicht im Gegensatz zu einem Seienden steht, ist das Ich, das Ganze, was die geistige Bewegung (orexis) vorantreibt, indem es die Schönheit der realen Form mit Hilfe des geläuterten Verstandes objektiv-idealistisch spiegelt und mit der Heiligen Dreifaltigkeit der olympischen Gottheiten Apollo, Athene und Artemis in ein zweispänniges Gefährt verzaubert, das dann, sobald es bereitgestellt ist, sofort von der Göttin der Morgenröte bestiegen und ununterbrochen in die Vorhölle rast, um dort Ares mit der mitgeführten Rotgardist-in zu entsetzen. (wird fortgesetzt)