(1120) +++ Dämonologie (II) +++ Midgardhold, ein erkenntnismutiger Dämon aus der Prätorianergarde des Solon, hat auf den Stufen der Propyläen noch einen Stehplatz bekommen. Hier beginnt der Aufstieg zu der neuen Akropolis die nahe dem neuen Olymp, dem Niyamgiri liegt. Diese Götterburg aber unterscheidet sich gewaltig von der im alten Griechenland! Ein Ende der Himmelsleiter im Angesicht des heiligen Berges, der bis in die Pleiaden hineinragt, ist völlig opak und trotzdem, allein die Bewegung in den unwirtlichen Gefilden hinauf macht den Menschen aus, den weder “Tod noch Teufel” etwas schert! Dieses Streben (Goethe) in der morphe versinnbildlicht die Rotgardist-in, die treu der Erde dient (Nietzsche). Anmutig, ja hübsch, richtet er sich auf und eröffnet eine Verteidigungsrede für den Dummling in den Märchen der Gebrüder Grimm: “Der Doktorgrad ist ein intellektueller Rassismus gegen die geistig absolut freie Individualität, gegen alle anderen Menschen, die natürlicherweise unerkannt mehr leisten als die von fragwürdigen Kapazitäten herausgestellten Personen. Es gibt genügend Beispiele für die Vergabe dieser “Auszeichnung”, deren Berechtigung nicht den realen Gegebenheiten entspricht. Auch greift diese künstlich geschaffene Eigenschaft nicht nur zufällige Merkmale einer Persönlichkeit auf, sondern auch willkürlich diesen oder jenen Menschen, obwohl es eine Unzahl anderer gibt, die jene öffentliche Aufmerksamkeit tatsächlich eher verdient hätten. Durch andere zu Tage tretende Charakterzüge, die ethisch-moralische, soziale oder künstlerische Qualität der Besitzer diese besondere Urkunde betreffend, wird diese Kennzeichnung konterkariert. Oft werden auch gerade keine Wesenszüge, sondern bloß wesensfremde, politisch-ideologische Bekenntnisse mit dieser Bevorzugung geehrt. Mittlerweile geht es nur noch darum, sich auch innerhalb der Oligarchie gegenüber der Konkurrenz der sozial relevanten Gruppen, die auf dem Recht des Stärkeren beruht, einen Machtvorteil zu verschaffen. * * * In der Öffentlichkeit sollte jedes eigennützige Auftreten vermieden werden, da es die polisreligiöse Harmonie (Eudämonie) zerstört, die Gemeinde spaltet. Der Doktorgrad ist ein Symbol unter anderen für diese Disharmonie. Der Doktorgrad stört wie viele andere antipolitischen Feststellungen die Kommunikation, da er ein unantastbares Vorwissen impliziert, das so nicht vorhanden ist. Er fördert Machtmißbrauch und Kulturzerstörung, da er auf Menschen trifft, die moralisch, wie alle andern auch, noch lange nicht am Ziel sind, welches sie sowieso erst nach wiederholten Inkarnationen erreichen werden, wenn überhaupt. Mit dem Doktorgrad wird ein nichtganzheitlicher Dämon geschaffen, der entwertet, entmündigt, nur eine geliehene Würde besitzt. Es handelt sich um ein unverhältnismäßiges Herausputzen des existenzbehauptenden Verstandes. Nur die Dinge sollten eine Auszeichnung erhalten, doch nicht der Mensch, denn er treibt nur das weiter, was andere schon vor ihm geschaffen haben! Geben wir den Gegenständen wieder ihre angestammte Würde zurück! Nur indem wir Menschen auf diese verzichten, erlangen wir sie! Und wer macht genau das? Die Mütter! In erster Linie wird die hohe Kulturarbeit der Mütter durch das Militärregime des Westlichen Wertesystems in Deutschland dadurch diskriminiert, daß man ihre nachhaltige Tätigkeit völlig übersieht! Wenn schon das Weißsein heute plötzlich ein Makel sein soll, dann erst recht der Doktorgrad, die anmaßende Selbstkrönung des Intellektes, des luziferischen Dämons. Tatsächlich gibt es nur einen Doktorgrad, die eigene Individualität, den Dämon, der Wesen und Idee in einem ist, wie die Letztbegründungsinstanz der Politen damals im antiken Athen und einst wieder in Neu-Weimar, der urbildlichen Hauptstadt der 6. Kulturepoche.” Dann ergreift der nächste Abgesandte der Titaniden Themis das Wort. (wird fortgesetzt)
