+ + + + Die Entwicklungsbegleiter-in [Impulsfragmente zur Ich-Inhärenz in die Akashachronik (Soziale Plastik) für das Ich der poetologischen Evidenz] + + + +
Schönheit – Fryheit in der Erscheinung (Schiller), (mit Haiku)

(1089) +++ Polisreligion (VI) +++ Die radikaldemokratische Religion hört nicht bei der instrumentalisierenden, der willfährigen oder liebenden Handlung auf und sie beginnt auch nicht erst mit der rauhen Erfahrung des Menschen. Die lineare Bewegungsfolge in der Matrix, der im Schema verbleibende Erkenntniskreislauf und die spiralförmige Höherentwicklung durch die Erkenntniskritik müssen dabei alle immer wieder durchlaufen werden. Sie gehören unterschiedlichen Seinsstufen an, die aber insgesamt für den Fortschritt im Denken notwendig sind. Die Religion, also die Wiederverbindung im Gehen des Weges mit jenen, das Wiedereintauchen in die Prozesse, in die jene Pfade weiter zergliedert sind, damit auch eine Feinjustierung möglich ist, wird ständig vollzogen, damit das geistige Band, die Ich-Organisation, welche die Welt des menschlichen Wesens konstituiert, nicht dauerhaft zerreißt. Es fragmentiert sich prinzipell, damit überhaupt eine evolutionäre Veränderung stattfinden kann. Aber es fügt sich auch schnell wieder zu einer organischen Ganzheit, wenn sie eigenständig arbeiten kann. Hyle und Eidos, also Materie und Morphe, sowie Form (Seele), Energeia (Wirklichkeit) und Entelechia (Urbild), sind von Natur aus absolut von einander getrennt, damit die verkörperte Individualität, die paradoxe Letztbegründungsinstanz, kunstrevolutionär zuerst imaginieren und dann inhärieren kann. Für diese Vorgänge bedarf es hauptsächlich einer bestimmten Universalie, der Schönheit, weil diese den Betrachter anzieht und zugleich abstößt. Dies ist die aristotelische Mitte. Eine relative Verzweckung entfällt aus unästhetischen Gründen. Nur die absolute Hingabe bis zum Wesenstausch gilt als ästhetisch. Religion kann nur dann Religion sein, wenn auch dieses geistige Element streng allgemein und unbedingt notwendig ist. Erst dann kommt es zur königlichen Hochzeit Prinzessin und Prinz, zur sinnlich-sittlichen Vereinigung von Wesen und Idee im empfundenen Synholon, zur Erkenntnis des Seienden. Das ganze Leben ist durch und durch ein religiöses. Dieses aber untersteht vollkommen der Kontrolle durch die Freyheit in der Welterscheinung, eben der Schönheit. (wird fortgesetzt)

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